Dienstag, 28. Oktober 2014

Freunde & Familie back Home

Hallo ihr Lieben, 

ich habe von vielen Austauschschülern schon gehört, dass sie Heimweh hatten/haben, dass sie sich unwohl fühlen, wechseln möchten oder sogar wieder zurück wollen. Auf einer Seite kann ich manche auch verstehen, aber andererseits denke ich immer: Diese Chance hast du nur einmal in deinem Leben, mach etwas draus!

Erstmal, ich weiß nicht wirklich, wie sich die anderen fühlen, denn meine Gastmutter und Milica sind wirklich ein Geschenk. Manchmal, wenn ich alleine bin, frage ich mich, wie ich so ein riesen Glück haben konnte, diese beiden wundervollen Menschen zu begegnen, wie wir drei zusammengefunden haben, denn sie haben nicht nur mein Leben berührt, sondern ich auch ihres. Wir alle erleben etwas Neues. Obwohl ich sie erst 3 Monate kenne, fühle ich mich mit ihnen enger verbunden, als zu manchen Menschen, die ich wesentlich länger kenne. Wir teilen Geschichten über die Vergangenheit, hauptsächlich Milica und ich, reden über unsere Zukunft, wir reden über unsere Persönlichkeiten und unsere Macken :D. Und ich glaube das ist etwas, was unglaublich wichtig ist. Wir reden. Wir lernen uns kennen, wir zeigen, wer wir sind, denn wie will man jemanden mögen, vertrauen oder sonst was, wenn man einen nicht kennt? Also wir sind in ihrem Haus sehr offen, direkt und ehrlich. So wie ich es aus meiner Familie auch kenne.

Deswegen, glaube ich, hatte ich bis jetzt auch nicht einmal Heimweh. Dazu kommt noch, dass ich mir immer sage: "Es sind nur 10 Monate, nicht mal 1 Jahr, dann siehst du sie alle wieder. Also lebe hier und genieße jeden Moment, egal ob gut oder schlecht, denn das sind alles Erfahrungen, an denen du wächst."

Ich bin ehrlich, ich habe hier auch schon Dinge erlebt, auf die ich gerne verzichtet hätte, schlechte Erfahrungen, nicht wegen des Auslandsjahrs, einfach was auch in Deutschland hätte passieren können, und ich finde es nicht mehr so schlimm, weil ich daraus gelernt habe.Und ich weiß auch, dass nicht jeder Tag hier ein mega Spektakel ist, aber für mich ist trotzdem jeder Tag besonders, denn ich weiß, dass ich in 10 Monaten, all diese Alltagsdinge vermissen werde, weil ich auch weiß, dass ich nicht so schnell wieder zurückkommen kann. 



Und trotzdem vermisse ich meine Freunde, denn meine Freunde sind nicht zu ersetzen, auch wenn ich hier andere finde, ich denke andauernd an sie. Daran wie anders ich bin, wenn ich mit meinen Freunden in Deutschland bin und mit meinen Freunden hier. Auch wenn ich mich nicht so oft melde, ich denke an euch, ich vermisse euch und auch wenn ich mal nicht antworte, ich mache mir Gedanken über eure Nachrichten.

Und natürlich vermisse ich meine Eltern, es passiert manchmal einfach plötzlich, dass ich Tränen in den Augen habe, wenn ich an sie denke, aber sie nicht umarmen kann, nicht sehen kann. Und ich hätte nie gedacht, dass ein Anruf von meiner Mama mich so glücklich und traurig zur gleichen Zeit machen kann. Dass ich es einfach schön finde, ihre Stimme zu hören, eine, die immer Zuhause bedeutet und wenn das mich Alltagsgeschichten so interessieren. Ich vermisse meinen Bruder, ganz besonders, wenn ich alleine im Haus bin, denn dann ist es so still, was bei uns ein Fremdwort ist, denn mein Bruder sorgt dafür, dass das Haus lebt. Aber ganz ehrlich, am meisten vermisse ich meine Schwester. Hier ist mir erst klar geworden, wie viel Zeit meine Schwester und ich verbringen und wie sie meinen Tag beeinflusst hat. Auch wenn Milica für mich wie eine Schwester ist, Chiara ist Alles für mich und sie fehlt mir am meisten. Und wenn ich keine Zeit habe zu schreiben, für sie mache ich mir hier Zeit, denn ich weiß auch nicht, am liebsten schreibe ich mit IHR ♥

So, dass ist mal was sehr persönliches dieses Mal, aber jetzt wisst ihr, wie es sich s anfühlt manchmal und was mir den ganzen Tag so durch den Kopf geht. 

Liebe Grüße nach Hause
Lara ♥

1 Kommentar:

  1. Freund mich für dich ,meine tochter, aber dein vater vermiss du nicht!!, du bist so Hart wie dein Vater :) C.N......MAKE OUR WAY...

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